Bitcoin war lange Zeit für seine starken Kursschwankungen bekannt, doch aktuelle Daten von JPMorgan deuten darauf hin, dass sich dieser Trend verändert.
Die drei- und sechsmonatige Volatilität der Kryptowährung ist auf historische Tiefststände gefallen – selbst während Bitcoin im Mai, Juli und August neue Höchststände erreichte.
Laut Stratege Nikolaos Panigirtzoglou hängt dieser Rückgang mit der zunehmenden Akkumulation von Bitcoin durch Unternehmen zusammen. Unternehmensschatzkammern halten inzwischen mehr als 6 % des umlaufenden Angebots. Er bezeichnete dies als eine Form von Quantitative Easing durch den privaten Sektor in den Kryptomärkten.
Die geringere Volatilität macht Bitcoin als Alternative zu Gold attraktiver, insbesondere seit der Einführung von ETFs (Exchange-Traded Funds) und Futures-Kontrakten, die neue Investorengruppen anziehen.
Seit 2020 hat Michael Saylors MicroStrategy diese Strategie vorangetrieben. Später folgten große Unternehmen wie Trump Media, GameStop und das japanische Metaplanet, die zusammen Milliarden in Bitcoin investiert haben.
Allein im Juli machten börsennotierte Unternehmen fast zwei Drittel der neuen Bitcoin-Käufe aus, was das verfügbare Angebot für andere Investoren verringern könnte.
Analysten von JPMorgan argumentieren, dass diese Entwicklung Bitcoin von einem hochriskanten Spekulationsobjekt zu einer stabileren Komponente in institutionellen Portfolios machen könnte.
Auf politischer Ebene hat die Trump-Regierung zusätzliches Vertrauen geschaffen, indem sie Beschränkungen für die Aufnahme von Kryptowährungen in Rentenpläne (401(k)) aufgehoben und US-Banken die Ausgabe von Stablecoins erlaubt hat.
Bemerkenswert ist, dass sich diese institutionelle Akzeptanz nicht nur auf US-Unternehmen beschränkt. In Japan hat sich Metaplanet als herausragendes Beispiel etabliert: Das Unternehmen überschritt kürzlich die Marke von 20.000 BTC und strebt bis Ende des Jahres 30.000 BTC an. Damit gehört es nun zu den größten börsennotierten Bitcoin-Haltern weltweit und überholt mehrere bekannte Namen der Branche.
Diese Expansion in Asien zeigt, dass die institutionelle Bitcoin-Adoption längst über die Wall Street hinausgeht und sich zu einem globalen Phänomen entwickelt hat.
Was die aktuelle Marktsituation betrifft, so wird Bitcoin derzeit unter 109.000 US-Dollar gehandelt, was auf eine spürbare Korrektur nach vorherigen Gewinnen hindeutet. Die meisten großen Kryptowährungen sind ebenfalls gefallen, wodurch die gesamte Marktkapitalisierung auf etwa 3,84 Billionen US-Dollar zurückging. Dies verdeutlicht die anhaltende Vorsicht der Märkte angesichts globaler Wirtschaftsdaten und zunehmender Volatilität.